Trekkingtour durch das Sherpa-Land Khumbu vom 29. März bis 20. April 2007.

eine 16-tägige Trekkingtour mit 3 Besteigungen (Taboche-Vorgipfel 5265 m, Chhukhung Ri 5415 m, Kala Pattar 5653 m) und zum Basislager des Mount Everest in ca. 5350 m Höhe.

Aufstieg zum Taboche-Vorgipfel

Vorwort zum Trek durch das Khumbu-Gebiet:

Lukla-Namche Bazar (Süd)
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In diesen Tagen durchwandert man die schönsten Plätze des Solo Khumbu. Vorbei an Sherpadörfern, Klöstern und traumhaften Gipfeln besteigen wir die 3 leichten und aussichtsreichen Fünftausender. Sie bieten fantastische Ausblicke auf die Sieben- und Achttausender Mount Everest, Lhotse, Makalu und Cho Oyu und es ist ein Hochgenuss für jeden Trekker. Für eine hervorragende Akklimatisierung ist man auf dieser Tour bestens aufgehoben. Nicht allzulange Tagesmärsche und der Besuch des Klosters im Seitental von Thame auf 4000 m sind die besten Voraussetzungen für die Besteigungen. Die Wanderzeiten betragen 4 bis 7 Stunden am Tag. Ausgenommen sind die Gipfeltage die bis zu 10 Stunden dauern können, je nach Verfassung der Gruppe. Die gesamte Trekkingstrecke beträgt ca. 172 km mit einem zu bewältigen Höhenunterschied von insgesamt ca. 15400 Höhenmetern. Bei dieser Frühjahrstour war das Wetter ausgesprochen gut. Morgens war es immer klar bevor es am Nachmittag von Süden zuzog, aber es blieb meist trocken. Es hat nur zweimal auf den Hochalmen abends geschneit und die Temperaturen waren relativ mild. In der Nacht waren es max. -5 Grad. Die Sonne wärmte angenehm. Nur der teilweise eisig kalte Wind aus dem Norden war unangenehm, aber das gehört in einer so wilden Landschaft dazu.

Namche Bazar-Pheriche (Mitte)
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Everest Basislager (Nord)
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Tag 1: Kathmandu – Lukla – Phakding

Nach einem kanpp einstündigen abenteuerlichen Flug mit einer Twin Otter von Kathmandu nach Lukla auf 2840 m gelangen wir in das Herz des Khumbu Gebiets. Da der Flug ohne Druckausgleich und bis in eine Höhe von ca. 4200 m wegen Turbulenzen und Wolken erfolgte, waren wir froh in Lukla zu sein. Nachdem wir unsere Begleitmannschaft am Flughafen getroffen haben, das Hauptgepäck durch den Sirdar an die Träger verteilt war, ging es zum Mittagessen in eine Lodge, wo wir von unserer Küchenmannschaft begrüßt wurden. Von nun an geht es zu Fuss weiter in Richtung Everest. Zuerst verläuft der breite Weg hinunter nach Thalsharoa (2680 m) und weiter zur Thado Khoshi Khola Bride auf ca. 2500 m., was für den ersten Tag, auch wegen der relativen großen Höhe gut ist. Von da an begleitet uns der rauschende Dudh Koshi River (Milchfluss) stromaufwärts. Wir wandern leicht bergauf, immer an der orographisch östlichen Seite, durch Wälder und die Dörfer Nurning (2490 m), Chhuthawa (2590 m) nach Phakding (2610 m). Kurz nach Phakding wechseln wir auf die westliche Seite des Dudh Koshi River. über eine lange Hängebrücke gelangen wir dorthin und nach einem kurzem Aufstieg treffen wir an unserer Lodge auf ca 2650 m ein. Da wir ein Zelttrekking gebucht haben, konnten wir zwischen einem Zelt oder einem Zimmer in der Lodge die nicht voll war wählen. Alle hatten sich für ein Zimmer entschieden was sehr sauber und für alle angenehm war.
Aufstieg: 150 m Abstieg: 360 m niedrigste Höhe: 2500 m höchste Höhe: 2860 m Gehzeit: 3 ½ Std – 8 km

Flughafen von Lukla

in der Nähe von Phakding

Hütten am Weg nach Monjo

Tag 2: Phakding – Namche Bazar

Blick auf die Hillary Bridge

Wir bleiben nun im Dudh Koshi Tal. Immer leicht auf- und absteigend erreichen wir nach einem Rechtsbogen Benkar. Weiter über eine Hängebrücke erreichen wir nach einer Stunde Monjo (2830 m). Kurz hinter Monjo befindet sich der Police Check-Point am Eingang zum Sagarmatha Nationalpark wo wir uns alle eintragen müssen die den Nationalpark betreten. Der Weg geht durch Tannen-, Rhododendrenwälder und Magnolienbäume, die zur Zeit in voller Blüte stehen, hinunter nach Jorsale (2780 m). Von da an steigt der Weg an und wir gelangen zur berühmten Hillary Bridge (2850 m). Hoch über den Dudh Koshi, die Hängebrücke ist voller Gebetsfahnen, gelangen wir auf die andere Seite. Jetzt geht es über den guten, aber steilen Weg nach Namche Bazar (3450 m) . Nach einem ca. 15 minätigen Aufstieg, in einer Kehre, können wir bei schönem Wetter einen ersten Blick auf den Mount Everest geniesen. Nach Namche hinauf ist es wichtig, langsam und gleichmässig zu Gehen, um die Akklimatisierung voranzutreiben, da wir heute in einer Höhe von 3500 m schlafen.
Aufstieg: 1000 m Abstieg: 160 m niedrigste Höhe: 2640 m  höchste Höhe: 3480 m Gehzeit: 7 ½ Std – 10 km

Überquerung der Hillary Bridge

Stupa am Eingang von Namche Bazar

Namche Bazar

Tag 3: Namche Bazar – Mendaphu Hill – Thamo – Thame

am Kloster in Namche Bazar

Morgens steigen wir zuerst auf den Mendaphu Hill oberhalb des Ortes wo die Hauptverwaltung des Parks mit einem Museum und einem erstklassigen Aussichtspunkt auf zahlreiche Gipfel wie Everest, Lhotse, Taboche und Ama Dablam bietet. Danach geht es hinunter nach Namche Bazar zu einem Besuch ins dortige Kloster. Weiter ansteigend gelangen wir ins abgelegene Seitental von Thame. Der Weg verläuft durch Wälder, entlang an Mani-Mauern und Chörten, durch kleine Dörfer wie Phurte (3390 m) und Thamo (3490 m) nach Thame auf 3800 m. Kurz vor Thame, bevor wir den Quellfluss des Nangpa Gletschers überqueren sieht man wunderschöne buddistische Felsmalereien. Dieser Streckenabschnitt garantiert Ruhe und Einsamkeit. Der Gegensatz ist der Hauptweg zum Everest. Diese Tage dienen auch zur Akklimatition für die kommenden Gipfeltage, die für uns später sehr geholfen haben, besonders am Taboche-Vorgipfel. Wir geniesen den schönen Abend in Thame.
Aufstieg: 840 m Abstieg: 550 m niedrigste Höhe: 3410 m höchste Höhe: 3810 m Gehzeit: 6 ½ Std – 10 km

Blick ins Seitental von Thame

bemalte Felsen mit dem Spruch
„Om mani
padme hum“

Ortseingang von Thamo

Tag 4: Thame – Thame Gompa- Shyangpoche – Khumjung

buddhistische Felsmalereien kurz vor Thame

Mit wenig Gepäck besuchen wir oberhalb von Thame das berühmte Kloster Thame Gompa das 1997/98 restauriert wurde und erreichen erstmals die 4000 m Grenze. Das Mönchsdorf klebt wie ein Adlerhorst im steilen Hang . Der Weg fährt über einen Höhenrücken, mit langen Manimauern und Chörten und bietet einen grandiosen Ausblick auf den Cho Oyu und dem weiten Tal in Richtung des Passes Nangpa La (5716 m). Es ist ein bedeutsamer und historischer Handelsweg der nach Tibet fährt und heute noch ein kleiner Handelsverkehr mit Yak Karawanen begangen wird. Dieses Tal ist auch das Ziel für diejenigen, die den Renjo La überschreiten und hinüber ins Gokyo Tal wandern werden. Das Kloster ist von seiner Lage und Schönheit auf alle Fälle ein Besuch wert. Nachdem kurzen Ausflug wandern wir talauswärts auf gleicher Strecke bevor wir kurz vor Namche Bazar links abbiegen und nach Shyangboche (3720 m) aufsteigen und die höchste Flugpiste Nepals bestaunen. Hier landen nur Lastenhubschrauber die Expeditionsmaterial für den Everest bringen. über einen kleinen Pass geht es hinunter nach Khunde (3840 m) und weiter zu unserem Zeltplatz in Khumjung (3780 m).
Aufstieg: 1130 m Abstieg: 1180 m niedrigste Höhe: 3410 m höchste Höhe: 3950 m  Gehzeit: 8 Std – 14 km

Chörten auf dem Weg zum Kloster

Blick zum Cho Oyu

Kloster Thame Gompa

Blick auf Thame

Geburtshaus von Tenzing Norgay

Flugpiste von Shyangpoche

Tag 5: Khumjung – Everest View Hotel – Phunki Tenga – Tengpoche

Bevor es weiter nach Tengboche geht machen wir nach dem Frühstück einen kleinen Abstecher zum Everest View Hotel. Ohne Gepäck erwandern wir bei klaren Wetter einen prachtvollen Aussichtspunkt mit Blick auf die Lhotse Wand, dem Lhotse und dem dahinterliegenden Mount Everest. Danach besuchen wir das Everest View Hotel und bei einem Tee auf der Terasse kann man die Aussicht geniesen. Nach diesem Abstecher steigen wir wieder hinunter nach Khumjung wo wir unsere Rucksäcke schultern. Jetzt wandern wir hinab nach Sanasa wo wir auf den Hauptweg treffen der uns nach Tengboche bringt. Durch Wälder steigen wir hinunter in die tiefe Imja Khosi Schlucht vorbei am Summit Hotel und gelangen ins Dorf Phunki (3250 m). Wir überschreiten wieder den Imka Khosi und nach einem 2 Stunden langen und heißen Aufstieg erreichen wir den Kamm von Tengpoche (3860 m) mit seinem berühmten Kloster Tengpoche Gompa. Wenn wir Zeit haben können wir nach dem Brand von 1989 wieder aufgebaute Kloster mit seiner sehenswerten Gompa einen Besuch abstatten. Besonders reizvoll sind die neuen buddhistischen Statuen und farbigen Wandmalereien.
Aufstieg: 930 m Abstieg: 850 m niedrigste Höhe: 3300 m höchste Höhe: 3890 m Gehzeit: 6 Std – 9 km

Blick vom Everest View Hotel zum Lhotse und Everest

Abstieg nach Phunki mit Ama Dablam

In der Imja Khosi Schlucht

Tengpoche Gompa

Kangtega 6685 m

Tengpoche mit Blick ins Gokyo Tal

Tag 6: Tengpoche – Pangpoche – Taboche Hochalm

Blick in Richtung Taboche Vorgipfel

Nach dem Frühstück geniesen wir den schönsten Platz auf Erden und laufen ein kurzes Stück bergauf. Ein Hügel oberhalb des Klosters bietet einen wunderschönen Blick auf die Gompa und ins Gokyo Tal. Genauso der Weiterweg und der Taboche-Vorgipfel sind zu sehen, der morgen bestiegen wird. Wir verlassen Tengpoche und wandern zuerst durch Wälder nach Deboche (3710 m) hinunter. Danach geht es im leichten auf und ab durch das Dorf Millingo zur einer Brücke der uns über den Imja Khola führt. Von nun an geht es bergauf, an großen Chörten vorbei, immer den Blick zur Ama Dablam gerichtet, erreichen wir zur Mittagspause Pangpoche (3930 m). Wie es die Zeit zulässt besuchen wir vor oder nach dem Mittagessen die älteste Gompa im Khumbu. Am Nachmittag steigen wir in ca. 2 Stunden über Serpentinen den steilen Grasrücken zur Taboche Hochalm (4400 m) empor. In einer geschützten Lage stellen wir unsere Zelte auf. Wer Lust und Laune hat kann ein Spaziergang auf einen aussichtsreichen Rücken mit Blick auf die Ama Dablam machen.
Aufstieg: 1340 m Abstieg: 800 m niedrigste Höhe: 3740 m höchste Höhe: 4550 m Gehzeit: 8 ½ Std – 9 ½ km

Eingang Tengpoche Kloster

Aufstieg nach Pangpoche mit Ama Dablam

Taboche Hochalm

Tag 7: Taboche Hochalm – Taboche-Vorgipfel (5265 m)- Hochalm – Pangpoche

Sehr frühmorgens folgen wir dem Pfad aus dem Bergausschnitt heraus und steigen über Grashänge auf einen aussichtsreichen Kamm auf ca. 4700 m. Bereits hier erblicken wir die Achttausender Mount Everest, Lhotse, und Makalu. Auf diesem Grasrücken laufen wir weiter zur magischen 5000 m Linie unterhalb des eigentlichen Gipfelaufbaus. Bei gutem Wetter können die Rucksäcke hier deponiert werden. Nach einer kurzen Rast, geht es in leichter Kletterei die ersten Höhenmeter in Richtung Gipfel. Später verläuft der Weg durch Schrofen und Geröll zur Spitze des Taboche-Vorgipfels mit seinen wehenden Gebetsfahnen. Der Ausblick auf die Acht-, Sieben- und Sechstausender ist einzigartig, auch deswegen weil allein unsere Gruppe unterwegs war. Der Abstieg erfolgt auf gleicher Route und erreichen am frühen Nachmittag unseren Zeltplatz auf der Hochalm. Nach dem Mittagessen steigen wir weiter nach Pangpoche ab und zelten an einer Lodge. Nach einem langen Tag feiern wir am Abend den ersten Gipfelsieg mit Bier oder einem schwarzen Tee mit Rum.
Aufstieg: 1200 m Abstieg: 1570 m niedrigste Höhe: 4020 m höchste Höhe: 5270 m Gehzeit: 6 ¾ Std – 9 km

Taboche und Vorgipfel mit Anstieg

Leichte Kletterei am Taboche Vorgipfel

Blick vom Gipfel nach Nordost

Gipfelglück auf 5265 m

Blick zur Ama Dablam (6856 m)

Abstieg vom Gipfel

Tag 8: Pangpoche – Dingpoche – Hochalm Chhukhung

Zeltplatz in Pangpoche

Am Vormittag wandern wir entlang des Imja Khola weiter aufwärts in Richtung Dingpoche. An Manimauern und Stupas geht es über die Weiden Shomare (4010 m) Orsho und Samso Ogma (4190 m) hinunter zur Brücke des Lobuche Khola (4135 m) und nach einem kurzen Aufstieg erreichen wir Dingpoche. Diese sehr große Streudorf wird heutzutage ganzjährig bewohnt und gehört mit 4200 und 4400 Metern zu den höchsten Siedlungen der Welt. An einer Lodge geniesen wir den Blick zurück als auch den Weiterweg zur Hochalm Chhukung. Nach unserer Mittagsrast wandern wir über kleine Almen gemütlich in Chhukung-Tal hinein. Von Süden zog es immer mehr zu und ein gutes Stück Weg vor der Alm begann es zu schneien. Der Schneefall wurde immer heftiger, sodass wir froh waren nach ca. 2 Stunden Gehzeit die Hochalm Chhukhung zu erreichen. Nach einem nassen und schnellen Einzug ins Zelt waren wir glücklich in die nebenstehende warme Lodge zu sitzen und das Abendessen dort einnehmen zu können.
Aufstieg: 1310 m Abstieg: 570 m niedrigste Höhe: 3970 m höchste Höhe: 4730 m Gehzeit: 7 Std – 11 ½ km

Pangpoche

Sherpa Karma und Nima

Kurz vor Dingpoche

Tag 9: Hochalm Chhukhung – Vorgipfel Punkt 5404 m am Chhukhung Ri – Hochalm Chhukhung

Nach einer kalten Nacht steigen wir morgens bei klarem Wetter und einer leicht bedeckten Schneelandschaft hinauf zum Chhukung Ri. Zuerst überqueren wir nach der Alm einen kleinen Bach bevor es über Serpentinen den Grashang, später querend Richtung Norden ansteigend zu einem flachen Teilstück geht. Durch die intensive Sonneneinstrahlung wird es warm und der frisch gefallene Schnee schmilzt von Stunde zu Stunde. Von da an geht es über einen Pfad steil bergauf zum Chhukhung-Kamm. Wir erreichen den Sattel zwischen dem Vorgipfel Punkt 5404 m und dem eigentlichen Gipfel des Chhukhung Ri 5550 m auf ca. 5350 m mit vielen Steintürmchen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten. Der Vorgipfel mit 5404 m oder der eigentliche Gipfel des Chhukung Ri (5550 m). Der rundliche Vorgipfel südlich des Passes ist unschwierig zu erreichen und ist mit schönen Gebetsfahnen geschmückt. Viele Trekker die während des Aufstiegs Höhenprobleme bekommen, begnügen sich deshalb mit diesem Gipfel. Der etwa 140 m höhere Gipfel des Chhukhung Ri nördlich des Passes ersteigt man über Steine, Platten und Felsen und einiger etwas ausgesetzer Stellen. Es sind trotzdem keine technischen Schwierigkeiten zu erwarten. Ein grandioses Panorama auf die Khumbu-Eiswelt mit Makalu, Lhotse, Ama Dablam, Island Peak, Pumo Ri, Lobuche und viele anderen erwartet uns vom Vorgipfel des Chhukhung Ri. Auch der Blick auf die riesige aufsteigende Lhotse-Wand und hinunter ins Tal von Pangpoche hält uns in Bann. Nach einer langen Pause bei bestem Wetter steigen wir gemütlich zum Sattel ab. Von da an geht es auf gleicher Route wieder bergab, wo jeder einzelne sein Tempo bestimmen und nach Lust und Laune die Landschaft geniesen kann. Wir geniesen den späten Nachmittag und übernachten nochmals auf der Alm.
Aufstieg: 910 m Abstieg: 910 m niedrigste Höhe: 4730 m höchste Höhe: 5404 m Gehzeit: 4 ½ Std – 5 ½ km

Yaks mit Ama Dablam

Aufstieg zum Chhukhung Ri

Blick zum Island Peak (6189 m)

Blick nach Osten mit Makalu

auf dem Vorgipfel Punkt 5404 m

Am Sattel mit Blick zum Vorgipfel Punkt 5404 m

Tag 10: Hochalm – Island Peak Basecamp – Hochalm – Dingpoche

Abstieg kurz unterhalb des Sattels

An diesem Tag wandern wir vormittags in Richtung Island Peak Basecamp. Dieser Weg führt auch zum Amphu Laptsa Pass. Vor dem See Imja Tsho trennen sich dann die Wege, nördlich geht es in Richtung Basecamp und südlich vom See zum Pass. Von der Hochalm verläuft der Pfad im leichten auf und ab durch die herrliche Bergwelt mit Blick auf den Chhukhung Ri, Island Peak, Ama Dablam und anderen Gipfeln mir ihren Eisflanken und Gletschern. Da wir am Nachmittag nach Dingpoche absteigen, um am nächsten Tag eine kleinere Etappe zu haben sind wir an einem kleinen Aussichtspunkt am See Imja Tsho mit Blick in Richtung Basecamp umgekehrt und sind gemütlich zur Hochalm Chhukhung zurück gewandert. Wenn man bis zum Island Peak Basecamp hin und zurück gehen will muss man einen ganzen Tag einplanen. Nach einer kleinen Mahlzeit auf der Hochalm steigen wir den gleichen Weg ab zurück nach Dingpoche und zelten an einer Lodge.
Aufstieg: 1100 m Abstieg: 1500 m niedrigste Höhe: 4360 m höchste Höhe: 5060 m  Gehzeit:6 ¾ Std-14 ½ km

in Bildmitte der Vorgipfel Punkt 5404 m, rechts davon der Chhukhung Ri 5550 m

der Chuukhung Gletscher mit seinen steilen Eisflanken

Weg zum Island Peak Basecamp

Gipfelhaube der Ama Dablam
(6814 m)

Imja Tso und Blick links in Richtung Island Peak Basecamp

Dingpoche

Tag 11: Dingboche – Dughla – Thokla Pass – Lobuche

Auf dem Höhenweg nach Dughla

Nach einer erholsamen Nacht in Dingpoche geht es zuerst bergauf zu einem schönen Aussichtspunkt mit Gebetsfahnen und Stupas. Von hier aus wandern wir auf einem Höhenweg über Wiesen über Dusa (4500 m) nach Dughla (4620 m). Kurz vor Dughla steigen wir hinunter zum Bach der vom Khumbu Gletscher herunter kommt, überqueren ihn und steigen wieder hinauf nach Duglha wo wir Mittagessen. Nach der Mittagsrast müssen wir das Steilstück über die alte Endmoräne meistern. Über Serpentinen geht es die 200 Höhenmeter hinauf zu den Gedenkschreinen für verunglückte Bergsteiger und Sherpas auf 4830 m. Dann geht es in der Mulde zwischen den Lobuche Bergen und der Seitenmoräne des Khumbu-Gletschers leicht ansteigend nach Lobuche auf 4940 m wo wir in der Nähe der Lodges unsere Zelte aufbauen. Da es am Nachmittag zu schneien begonnen hat und merklich kälter wurde, hielten wir uns im Zelt oder bei einem Tee mit Keksen im Esszelt auf.
Aufstieg: 1040 m Abstieg: 500 m niedrigste Höhe: 4380 m höchste Höhe: 4940 m Gehzeit: 6 Std – 8 km

Stupa oberhalb Dingpoche

Aufstieg über die Endmoräne zum Thokla Pass

Nach kalter Sturmnacht in Lobuche

Tag 12: Lobuche – Lobuche Pass – Gorak Shep – Everest Basecamp (5350 m) – Gorak Shep

Flach ansteigend laufen wir in der Mulde zwischen den Lobuche Bergen und der Seitenmoräne weiter und erreichen die Abzweigung zur Pyramide wo eine Station zur Erforschung der Höhenkrankheit und eine Rettungsstelle für Höhenkranke installiert ist. Wenn man Zeit hat kann man diese Station besuchen. Von hier geht es leicht ansteigend weiter bevor wir steil den Lobuche Pass hinauf steigen. Nun geht es über die Endmoräne des Changri-Nup Gletschers mehrmals auf- und absteigend über Geröll und Blockwerk kräftezehrend zur Hochalm Gorak Shep (5140 m). Bei schönem und klarem Wetter geht es am Nachmittag zum Kala Pattar. Da es bei uns am Mittag wieder zuzog und die Aussicht am Gipfel eventuell schlecht ist, entschieden wir uns am Nachmittag zum Everest Basecamp zu laufen. Über den ausgetrockneten See steigen wir auf die Seitenmoräne des Khumbu-Gletschers. Der Pfad ist mit Steinmännchen gekennzeichnet und führt über den spaltenfreien Abschnitt des Gletschers, immer auf und ab durch Gletschergeröll zum Everest Basecamp auf ca. 5350 m Höhe. Unterwegs begeistern die blauweiß schimmernden Eispyramiden zwischen den Schottermassen, die bis zu 30 m hoch in den Himmel ragen unsere Aufmerksamkeit. Weit verstreut liegt dieses Camp mit den Schlaf-, Ess-, Expeditions- und Toilettenzelten auf dem geröllbedeckten Khumbu Gletscher. Es ist ein kleines Dorf für sich. Nach dem wir den gewaltigen Khumbu Eisbruch und die große Zeltstadt mit den Expeditionsteilnehmern und Sherpas gesehen haben wandern wir denselben Weg nach Gorak Shep zurück. Es geht vorbei an einem abgestürzten Hubschrauber, an kleine Eisseen vorbei, zur höchsten Schlafstelle des Trekkings in Gorak Shep und hoffen auf eine geruhsame Nacht.
Aufstieg: 1400 m Abstieg: 1170 m niedrigste Höhe: 4930 m höchste Höhe: 5350 m Gehzeit: 8 ¼ Std – 14 km

Lobuche am Morgen

Auf der Seitenmoräne des Khumbu Gletschers

Aufstieg zum Lobuche Pass

Gletscherquerung nach Gorak Shep

Gorak Shep 5140 m

Weg zum Basecamp

Everest Basecamp 5350 m

Khumbu Eisbruch

Eispyramiden auf dem Khumbu Gletscher

Tag 13: Gorak Shep – Kala Pattar – Lobuche – Dughla – Pheriche

Khumbu Gletscher

Heute steigen wir frühmorgens auf den dritten Gipfel unserer Tour. Zuerst laufen wir über den ausgetrockneten See wo unsere Aufstiegsroute bereits zu erkennen ist. Die ersten Höhenmeter des Anstiegs steigen wir steil über Serpentinen hinauf. Später verläuft der Weg gleichmäßig am Hang entlang Richtung Gipfel. Danach geht es in einer Flanke zu einem Sattel wo der kurze Schlussanstieg über Felsblöcke auf den höchsten Punkt führt. Der Felssporn ist etwa 5650 m hoch und ist etwas höher als der in den Karten verzeichnete Punkt 5545 m, der von Gorak Shep aus sichtbar ist. Die Aussicht ist beeindruckend, nicht nur die Nähe zur Pyramide des Mount Everests, ca. 10 km Luftlinie entfernt, sondern auch die Tiefblicke auf die Eiswelt des Changri und Khumbu Gletschers mit dem Basislager. Bei besten Wetter genießen wir den rundum Blick auf die höchsten Berge der Welt. Der Abstiegsweg verläuft auf gleicher Route bis Gorak Shep. Der einzige Nachteil bei diesem tollen Aussichtsgipfel ist der Massenandrang von Trekkern, die aus aller Welt den Kala Pattar erklimmen wollen. Nach der Mittagspause geht es endgültig bergab. Zuerst wandern wir wieder über den geröllbedeckten Changri Gletscher zum Lobuche-Pass. Weiter über Lobuche und den Gedenksteinen zur Endmoräne des Khumbu-Gletschers wo wir steil über Serpentinen nach Duglha absteigen. Kurz nach Duglha zweigen wir rechts ins Tal nach Pheriche ab. Von hier steigen wir über Wiesen hinunter in das breite Tal des Lobuche Khola wo wir spätabends an einer Lodge unsere Zelte aufschlagen und ausgiebig feiern, falls wir nicht allzu müde sind nach dem langen Tag.
Aufstieg: 1020 m Abstieg: 1930 m niedrigste Höhe: 4270 m höchste Höhe: 5650 m Gehzeit: 8 ¼ Std – 15 km

Aufstieg zum Kala Pattar

Everest, Nuptse West, Khumbu Gletscher

Mount Everest mit Südsattel

Am Gipfel des Kala Pattar 5650 m

Aussicht vom Gipfel nach Süden, in Bildmitte der Punkt 5545 m

Abstiegsweg, dahinter der Gipfel

Rückblick zur Gipfelpyramide des Everest

verdiente Mittagspause in Gorak Shep

Kala Pattar, im Hintergrund der Pumo Ri (7145 m)

Der Weg nach Lobuche und Dughla

Pokalde Ri 5806 m von Lobuche aus

Lobuche

Tag 14: Pheriche – Pangboche – Phortse – Phortse Tenga

Nach einer erholsamen Nacht laufen wir durch Pheriche und überqueren kurz danach den Lobuche Khola. Von da an steigen wir zum Pheriche Pass (4270 m) auf. Ab dem Pass geht es hinunter zur bereits bekannten Abzweigung nach Dingpoche und wandern denselben Weg über Samso Ogma (4190 m), Orsho, Shomare (4010 m) zum Mittagsplatz in Pangpoche (3930 m). An der gleichen Lodge genießen wir das Essen vom unserem Superkoch Bire. Am Nachmittag laufen wir auf einen der schönsten Höhenwege nach Phortse. Der Pfad verläuft auf- und absteigend orographisch westlich am Hang des Imja Khola. Immer mit einem aussichtsreichen Blick auf das gegenüberliegende Kloster von Tengpoche. Bevor wir Phortse erreichen, oder überhaupt sehen, müssen wir einen kleinen Pass ersteigen. Kurz dahinter steigen wir steil nach Phortse (3810 m) hinunter. Wenn es die Zeit zulässt kann man an einer Lodge zum Kaffee oder Tee trinken gehen. Von hier aus geht es in einer knappen Stunde zu einem herrlichen Zeltplatz am Fluss des Dudh Kosi Rivers in Phortse Tenga.
Aufstieg: 850 m Abstieg: 1500 m niedrigste Höhe: 3630 m höchste Höhe: 4310 m Gehzeit: 7 ½ Std – 12 ½ km

In Pheriche

kurz nach Pheriche

Pheriche Pass 4270 m

Manistein

Sirdar Gelsen mit Sherpa Dorjee

Stupas unterhalb Pangpoche

Höhenweg zwischen Pangpoche und Phortse

Blick zum Kloster Tengpoche

Phortse

Tag 15: Phortse Tenga – Mon La – Kyangjuma – Namche Bazar

unterhalb von Phortse mit Blick ins Gokyo Tal

Heute haben wir einen kurzen Tag vor uns. Vom Zeltplatz steigen wir ein letztes Mal steil empor, um den Mon La (3990 m) zu überwinden. Beim Aufstieg lohnt es sich Ausschau nach Herden von Berggemsen zu halten. Hier oben haben wir einen wunderschönen Blick zurück zur Lhotse Wand, Ama Dablam, Lobuche und auf das Kloster Tengpoche. Jetzt laufen wir stets bergab nach Chnatyang Kharka wo wir auf den Hauptweg nach Tengpoche treffen. Über Kyangjuma (3550 m) wo wir ein kurze Rast einlegen laufen wir den breiten am Hang laufenden Weg nach Namche Bazar zurück. Unterwegs gibt es wunderschöne Ausblicke zurück, wie auf die tief unten gelegene Hillary Bridge die wir morgen überqueren werden. Kurz vor Namche wandern wir an einer Stupa vorbei und erreichen kurz danach unser Ziel Namche Bazar (3480 m). Am Nachmittag hat jeder Zeit um zu duschen, einen Einkaufsbummel durch Namche zu machen, eine E-Mail zu versenden oder ein schönes Bier trinken zu gehen. Im Ort gibt es auch eine deutsche Bäckerei wo man Kaffee und Kuchen genießen kann.
Aufstieg: 660 m Abstieg: 800 m niedrigste Höhe: 3480 m höchste Höhe: 3990 m Gehzeit: 4 ¼ Std – 8 ½ km

Himalayan Thars (Berggemsen)

Aufstieg zum Mon La mit Mannschaft

Mon La Pass 3973 m

Rast in Kyangjuma

Hauptweg nach Namche Bazar

Stupa vor Namche

Tag 16: Namche Bazar – Monjo – Phakding – Lukla

Unser letzter langer Tag bricht an. Frühmorgens steigen wir steil von Namche hinunter zur Hillary Bridge ab. An der besagten Kehre kurz vor der Brücke erblicken wir in der Ferne zum letzen Mal den frisch verschneiten Mount Everest. Auf bekanntem Weg über Jorsale geht es zum Gate des Everest Nationalparks wo wir uns wieder ausschreiben. Nun wandern wir über Monjo, Benkar zum Mittagsplatz in Phakding und lassen uns zum letzten Mal vom Koch Bire verwöhnen. Nach dem Essen laufen wir über Chhuhtawa, Nurning zur Khosi Khola Bridge. Dies ist unser tiefster Punkt bevor wir die letzen mühsamen Höhenmeter nach Lukla aufsteigen. In einer Lodge nahe der Rollbahn nehmen wir Abschied von unserer Begleitmannschaft. Wir verteilen die Trinkgelder und die nicht mehr benötigten Trekkingsachen an die Sherpas und Träger. Alle freuen und bedanken sich herzlich. Danach feiern wir ausgiebig das Trekkingende und es wird noch eine lange unvergessliche Nacht.
Aufstieg: 590 m Abstieg: 1120 m niedrigste Höhe: 2550 m höchste Höhe: 3410 m Gehzeit: 8 ¼ Std – 17 km

Rhododendronblüte

kleiner Nepali

Frühling im Solo Khumbu

Lastentransport

Om mani padme hum

Am Ortseingang von Lukla

Ein Dankeschön für die herrlichen und tollen Tage im Solo Khumbu besonders an unseren Reiseleiter Willi Riebel und an die gesamte Teilnehmergruppe die ausnahmslos auf allen 5000er Gipfeln standen. Aber ohne die gesamte nepalesische Mannschaft vor allem unseren Koch Bire Rayt mit seiner Küchenmannschaft, der jeden Tag, vom Frühstück über das Mittagessen bis zum Abendessen ein supertolles Essen gezaubert hat, dass die Laune und Stimmung immer auf höchstem Niveau war. Auch ein herzliches Dankeschön an die Träger, die jeden Tag die schweren Seesäcke, Zelte und alles was noch dazu gehört getragen haben, weil ohne sie gar keine solche Tour möglich wäre. Zum Schluß ein großes Danke an unsere Sherpa Mannschaft die uns sicher durch das Khumbu Gebiet geführt haben, vor allem Sirdar Gelsen und unseren Sherpas Karma, Nima und Dorjee, die von morgens bis abends immer für uns da waren und uns bis zur letzten Minute versorgt und verwähnt haben. Vielen Dank an alle und ein herzliches Namaste nach Nepal.

Teilnehmergruppe

Hauser-Reiseleiter Willi Riebel

Sirdar Gelsen

Karma Sherpa

Nima Sherpa und Dorjee Sherpa

Karma Sherpa und Nima Sherpa

unsere nepalesischen Träger

Chef der Träger

Träger und Sherpas