Zu Fuss in der Canyon-, Wüsten- und Bergwelt Namibias vom 5. Juli bis 23. Juli 2004

ein 4-tägiges Trekking durch den Fish River Canyon und Wanderungen in den Naukluftbergen und im Sossusvlei (Namibwüste) mit der anschließenden 3-tägigen Besteigung des Königsteins (2573 m) im Brandbergmassiv, der höchste Berg Namibias.

die Namib-Wüste

Vorwort:

im Fish River Canyon

Diese Tour erfordert Kondition und Trittsicherheit um die schönsten Flecken Namibias kennenzulernen. Insbesonders das Trekking durch den Fish River Canyon und die Besteigung des Königsteins im Brandbergmassiv wo sie für mehrere Tage das Gepäck selbst tragen. Der Rucksack kann schnell bis zu 15 kg schwer werden, da sie die ganze Ausrüstung wie Isomatte, Schlafsack, genügend Wasser für den langen Tag und Lebensmittel, die auf die Gruppe verteilt wird, mitgenommen werden müssen. Die täglichen Gehstunden mit dem schweren Rucksack im teils unwegsamen Gelände von 7 bis 8 Stunden sind lang und heiss. Die Tagestemperaturen können durchaus bis zu 35°C klettern und nachts kann es wiederum empfindlich kalt werden (bis -5°C). Dafür verbringen sie die Nächte unter dem freien Sternenhimmel, dass für alle ein unvergessliches Erlebnis wird und von denen sie noch lange träumen werden. Die Fahrt durch die Namibwüste oder die Wanderungen im Sossusvlei sind einzigartig und wenn sie von dort zurückkommen sind sie faziniert von den Eindrücken und ein Wüstenfan zugleich.

Tag 1: Ankunft in Windhoek – Auas Game Lodge

Nach dem knapp 10-stündigen Flug erreichen wir frühmorgens den Hosea Kutako International Airport in Windhoek. Der Flughafen liegt ca. 40 km östlich von der Haupstadt entfernt und ist das Einfallstor Namibias. Rund 200000 Einwohner hat Windhoek, aber keiner weis es genau. 1890 gründete der Gouveneur Curt von Francois Windhoek als Verwaltungszentrum der deutschen Kolonie Südwest-Afrika. Otjimbingwe, bis dahin die Hauptstadt, wurde ein Jahr später aufgegeben. Insgesamt hat das Land nur zwei Millionen Einwohner auf einer mehr als doppelt so großen Fläche wie die von Deutschland. Die weitgehend unberührte Landschaft erfahren wir sofort nach den Einreiseformalitäten auf der Fahrt zur unserer ersten Unterkunft der Auas Game Lodge. Am Nachmittag erkunden wir die nähere Umgebung bei einer Pirschfahrt und haben hier die Möglichkeit Kudus, Oryxs, Giraffen, Springböcke und andere Tierarten zu erleben und geniesen den ersten Abend in Namibia.

Spaziergang in der näheren Umgebung

Auas Game Lodge

Giraffen auf der Pirschfahrt

Tag 2: Auas Game Lodge – Keetmannshoop – Gästefarm Gariganus (Köcherbaumwald)

Nach dem Frückstück fahren wir südwärts über Mariental und Keetmannshoop zur Gästefarm Gariganus. Unterwegs halten wir kurz am Wendekreis des Steinbocks bevor wir die Landeshauptstadt Keetmannshoop der Region Karas, das 500 km südlich von Windhoek liegt, erreichen. Dort sehen wir noch immer die koloniale Vergangenheit wie uns die Schilder oder das kaiserliche Postamt bestätigen. Danach geht es auf die Gästefarm Gariganus wo wir übernachten wo der berühmte Köcherbaumwald liegt. Dieser Köcherbaumwald steht seit 1955 als nationales Monument unter besonderen Schutz des namibischen Staates und liegt ca. 22 km nordöstlich von Keetmannshoop. Die Ansammlung der 200 bis 300 Jahre alten und um die 5 – 7 Meter hohen Aloen des Köcherbaumwalds liegen zwischen großen Felsblöcken verstreut da, die zu den Bäumen gezählt werden. Der einheimische Name stammt von den San. Sie haben sorgfältig die Äste ausgehöhlt und als Köcher für ihre Pfeile benutzt. Diese Bäume haben auch die Fähigkeit Wasser zu speichern und können mehrere aufeinander folgende Dürren überstehen. Am Abend erleben wir den Sonnenuntergang im Köcherbaumwald und die Rinde leuchtet dann wie Gold und jedes Herz eines Fotografen schlägt höher bei diesem Anblick. Auf dieser Farm ist auch eine Aufzuchtstation für Geparden und man kann eventuell bei der Fütterung mit dem Besitzer in das Gehege gehen und einen Geparden streicheln. Ein tolles Erlebnis um solche schönen Tiere aus aller nächster Nähe zu bestaunen.

am Wendekreis des Steinbocks

das Kaiserliche Postamt in Keetmannshoop

Geparden auf der Gästefarm Gariganus

bei der Fütterung

im Köcherbaumwald

Sonnenuntergang im Köcherbaumwald

Tag 3: Fahrt zur Gondwana Canyon Lodge

Blick auf den Fish River Canyon

Wir verlassen die Gästefarm Gariganus und fahren weiter südwärts an den Kleinkarasbergen entlang und erreichen Mittags den Fish River Canyon. Wir halten am berühmten Aussichtspunkt an und erhalten einen ersten Eindruck über die Größe des Fish River Canyons. Der Fish River Canyon hat eine Länge von 161 km, eine Breite bis zu 27 km und eine Tiefe bis zu 550 m. Der Canyon ist nach dem Grand Canyon in den USA die zweitgrößte Schlucht der Welt und der größte Canyon in Afrika. Nach dem Bestaunen des Canyons fahren wir zur 20 km entfernten Gondwana Canyon Lodge im Gondwana Canyon Park wo wir unsere gemütlichen Zimmer beziehen. Die Bungalows mit Bad, aus Natursteinen errichtet und mit Stroh gedeckt, schmiegen sich zwischen die mächtigen Granitfelsen super ein und vermitteln dem Gast das Gefühl, in der Natur zu wohnen. Am Nachmittag packen wir die Rucksäcke für die 4 Tage im Fish River Canyon. Der Proviant und was noch alles benötigt wird wie Kocher, Isomatte usw. wird auf die Gruppe verteilt. Der Rucksack ist schwer und nur das Nötigste wird eingepackt. Anschließend machen wir eine kleine Eingewöhnungstour von der Lodge aus um zu testen, ob die Rucksäcke so gepackt sind, dass sie sich gut tragen lassen. Am Abend geniesen wir noch einmal den Luxus einer Lodge mit Bier oder Wein bevor das Trekking beginnt.

die schöne Anlage der Gondwana Canyon Lodge

Gondwana Canyon Lodge

Verteilung des Proviants

Einlauftour mit den schweren Rucksäcken

Wüstenpflanze

Rückmarsch zur Lodge

Tag 4 – 6: im Fish River Canyon

der Abstieg in den Canyon

der Fischfluss

Am frühen Morgen fahren wir zum Ausgangspunkt des ersten Trekkingtages. Vom Canyonrand steigen wir in ca. 2 Stunden 500 m tief zum Flussbett ab. Teilweise müssen wir leichte Kletterstellen überwinden oder durch grobes Blockgeröll absteigen was aber keine sonderliche Hindernisse sind. Von da aus führt der Weg im weichen Sand oder groben Geröll immer am Fluss entlang, den wir auch mehrmals durchqueren müssen. Für die Flussdurchquerungen sind Trekking-Sandalen anzuraten, da es meist über grobes Blockgestein geht. Auch durch zwei Abkürzungen im Verlaufe des Trekkings, die erste Abkürzung geht über eine kleine Anhöhe am Four Fingers Rock wo 5 km eingespart werden und die Zweite Abkürzung geht am Grab von Leutnant Thilo von Trotta vorbei, der hier 1905 im Krieg gegen die Namas fiel, und sind froh über jeden Kilometer die wir einsparen. In diesen 3 Tagen sind wir täglich 8 Stunden unterwegs und bewältigen ca. 20 km im teilweise schwierigem Gelände, wobei die Mittagspausen wegen der Hitze länger ausfallen werden als wir das gewohnt sind. In der Mittagszeit können im Canyon bis zu über 40°C Hitze herrschen. Am Abend geniesen wir dann die Ruhe und Kühle am Flussufer bei einem kleinen Lagerfeuer und suchen irgendwann ein schönes Plätzchen für die Nacht. Wer noch nie unter einem freien Himmel geschlafen hat wird diese Tage nicht so schnell vergessen. Man schaut in die pechschwarze Nacht hinauf, auf den endlos schimmernden Sternenhimmel und zählt die vielen Sternschnuppen die herabkommen. Traumhaft schön !

am Ausgangspunkt

Blick von Rand in den Canyon

Kakteen

durch eine Schlucht nach unten

unten am Fischfluss

immer am Fluss entlang

Querung durch grobes Geröll

Abkürzung über einen Pass

das Grab von Leutnant Thilo von Trotta

kühle Erfrischung super!

weiter gehts …

Übernachtungsstelle am Flussufer

Tag 7: letzter Trekkingtag nach Ai-Ais – Gondwana Canyon Lodge

Heute gehen wir den letzten Tag im Fish River Canyon an. Der Canyon wird zusehends breiter und flacher und kommen schließlich am Mittag zu unserem Endziel in Ai-Ais an. Ai-Ais heisst „glühendheiss“ und der Ferienort verdankt seine Existenz der heissen Quelle, die hier entspringt. Der Endpunkt besitzt das schönste Thermalbad Namibias und wir gönnen uns nach dem 4-tägigen Marsch ein schönes entspanntes Bad im Freischwimmbecken und geniesen ein kühles Bier im dortigen Restaurant. Nach dem Baden wartet auch schon der Fahrer auf uns der uns zur Gondwana Canyon Lodge zurückbringt. Dort ist es Zeit für einen Sundowner und wir feiern am Abend lange für die gelungene Tour durch den Fish River Canyon.

nur bei nassen Stellen gedeihen Blumen

die letzen Kilometer nach Ai-Ais

Gruppenbild am Endziel

unser Bungalow in der Gondwana Canyon Lodge

Tag 8: Fahrt zur Gästefarm Büllsport

Heute haben wir eine sehr lange Fahrt in Richtung Norden vor uns. Über die kleinen Ortschaften Bethanien und Helmeringshausen entlang dem Schwarzrand der Steilstufe Namibias, fahren wir zur Gästefarm Büllsport. Dies sind ungefähr 500 km. In der Mittagspause halten wir irgendwo an der Straße und geniesen das Lunchpaket unter einem großen Baum.

Mittagspause unter einem
schattenspendenden Baum

In der Abendsonne leuchtet die Rinde wie Gold

Tag 9: Namib Naukluft Park – Waterkloof Trail

Wir wandern heute ca. 6 – 7 Stunden auf dem 17 km langen Waterkloof Trail. Dieser Trail befindet sich im Namib Naukluft Park, der mit 50000 km² das viertgrößte Naturschutzgebiet der Welt ist. Der Park gliedert sich in 4 Bereiche. Zu ihm gehören die Sandwich Lagune südlich von Walvis Bay, die Namib Wüste zwischen Swakopmund und dem Hochland, die Dünen von Sossusvlei und das Naukluft Gebirge. Die Berge erheben sich bis auf eine Höhe von 2100 m. Unsere Wanderung führt zunächst am Naukluft River entlang durch eine wunderschöne Schlucht aufwärts die nach Regenfällen gefüllte Wasserbecken haben. Nach der Schlucht folgen wir den Weg bis es über kahle Hänge steil aufwärts zu einem Aussichtspunkt geht. Von hier oben auf ca. 1900 m geniesen wir den weiten Blick über das Plateau. Ab hier wandern wir bergab, später steiler abwärts über kleinere Felsstufen und erreichen kleine gefüllte Wasserbecken wo wir ein erfrischendes Bad nehmen können. Von dort aus laufen wir den Gororosib River, später dem Naukluft River entlang zum Ausgangspunkt zurück.

dornige Kakteen

in der Schlucht

am Ende der Schlucht

Weber-Nest (Vogelnest)

der Aufstieg zum Aussichtspunkt

Ausblick auf das Plateau (1900 m)

wunderschöne Kakteen

steiler Abstieg

Rast an einem Wassertümpel

Tag 10: Köcherbaumschlucht – Fahrt zur Sossusvlei Lodge

Köcherbaum

Am Vormittag unternehmen wir eine 2-3 stündige Wanderung durch die Köcherbaumschlucht. Früh am Morgen fahren wir in 1,5 bis 2 Stunden mit einem Allradfahrzeug auf das Naukluftplateau. Unterwegs können wir Bergzebras, Klipspringer oder Kudus sehen. Von dort oben haben wir einen fantastischen Blick auf die Landschaft Namibias. Vom Aussichtspunkt steigen wir hinunter zum Anfangspunkt der Wanderung und somit in die Köcherbaumschlucht was ein tolles landschaftliches Erlebnis ist. Ein kleiner Hinweis dazu. Man hat die Wahl zwischen zwei Wegen. Wer ein wenig klettern will, es sind aber nur leichte Kletterstellen zu bewältigen, sollte diesen Weg nehmen. Für jeden machbar und sicherlich interessanter oder man nimmt den normalen Weg der für jeden geübten Wanderer kein Problem darstellt. In der Schlucht befinden sich Quellwasserbecken die bis zu 6 m tief sind. Dort hat sich aufgrund des Wasserreichtums eine vielfältige Vogel und Pflanzenwelt entwickelt. Felsenadler kreisen hoch über den Köcherbäumen, Rosenpapageien lassen sich zumeist in den Ästen wilder Feigenbäume nieder. Gelegentlich zeigt sich auch der Hammerkopf. Am Ende der Tour werden wir von einem Auto abgeholt und werden zur Farm zurückgebracht wo wir unser Mittagessen einnehmen. Am Nachmittag fahren wir zur Sossusvlei Lodge am Eingang des Namib Naukluft Parks. Dort geniesen wir den Sonnenuntergang oder Sundowner auf der Terrasse der Lodge bei einem kühlen Bier.

Aussichtspunkt mit Köcherbaum

am Anfang der Schlucht

weiter unten in der Schlucht

wassergefüllte Becken

wunderschöne Pflanzenwelt

Köcherbaum

Fahrt zur Sossusvlei Lodge

Sossusvlei Lodge

Sundowner an der Lodge

Tag 11: Sossusvlei – Crazy Dune – Deadvlei

Farbimpressionen

auf der Fahrt zum Sossusvlei

Heute erkunden wir die eindruckvollsten Dünenlandschaften Namibias. Die Fahrstrecke zur 60 km enfernten Sossusvlei ist sicherlich für jeden atemberaubend. Wir dringen immer tiefer in die Sandlandschaft bis zum Sossusvlei vor. Die Dünen erreichen eine Höhe bis zu 300 m und sind die höchsten der Welt. Nach heftigen Regenfällen füllt sich die Lehmsenke mit Wasser. Durch die kaum wasserdurchlässigen Lehmschichten bleibt der türkisblaue See dann noch eine Weile bestehen. Leider kommt das sehr selten vor. Wir beginnen unsere Wanderung über die ersten kleinen Dünen und ausgetrockneten Lehmflächen und sind faziniert über die grandiose Landschaft. Nun liegt die größte Düne auch unter dem Namen Crazy Dune bekannt vor uns. Sie liegt 245 m über der Basis des Deadvlei. Wir steigen langsam Schritt für Schritt aufwärts über Dünenhänge und Dünengrate. Es geht im tiefen Sand nur sehr massig voran und erreichen schließlich den höchsten Punkt. Von dort oben haben wir eine fantastische Rundumsicht auf das Dünenmeer der Namib. Im Süden erkennt man den silbergläzenden Witberg, im Norden die Lehmpfanne des Sossusvlei. Wir steigen die westliche Dünenflanke ab und erreichen rasant den Fuss der Crazy Dune am Deadvlei. Diese Vlei ist durch Versanden des Tsauchab entstanden, der ursprünglich wahrscheinlich bis zum nur gut 50 km entfernten Atlantik floss. Die daneben liegenden und jeweils durch eine Düne vom Wasser abgeschnittenen Deadvlei und Hiddenvlei spiegeln diese Entwicklung noch bis heute wieder. Dort stehen abgestorbene Kameldornbäume, die aufgrund des trockenen Klimas nur sehr langsam verfallen. Die Mittagszeit verbringen wir unter schattenspendenden Bäumen. Am Nachmittag unternehmen wir nochmals eine Dünenwanderung und umrunden den Naravlei und sind irgendwann froh am Ausgangspunkt zu sein. Wir kehren zur Sossusvlei Lodge zurück und geniesen den Abend nach so einem wunderschönen und ereignisreichen Tag.

im Sossusvlei

über Dünen und Lehmflächen

vom Wind gestaltet

Aufstieg auf die Crazy Dune

steiler Aufstieg

Rückblick zum Sossusvlei

am höchsten Punkt

Blick auf das Deadvlei

rasante Abfahrt

im Deadvlei mit Blick auf die Crazy Dune

abgestorbene Kameldornbäume im Deadvlei

Mittagspause

überleben im Sand

Sossusvlei

Dünenwanderung

bergauf und bergab

Dünenmeer und Farbenspiel

Abendstimmung an der Sossusvlei Lodge

Tag 12: Sesriem Canyon – Swakopmund – Rundflug Namibwüste

Swakopmund Brauhaus

Gestein im Sesriem Canyon

Nach einem frühen Frühstück erkunden wir den Sesriem Canyon. Die Exkursion dauert ca. 1 Stunde und wir erfahren viel von der Geologie des Canyons. Im Zeitraum von zwei Millionen Jahren hat der bei stärkeren Niederschlägen abkommende Tsauchab 80 km westlich seines Ursprungs den ca. 1 Kilometer langen und bis zu 30 Meter tiefen Sesriem-Canyon in das Sedimentgestein hineingefressen. Der Name Sesriem bedeutet in Afrikaans sechs Riemen, da die ersten Siedler sechs aneinander geknüpfte Riemen, die sie aus Fellen von Gemsböcken schnitten, um einen Wassereimer in die Schlucht hinunterzulassen. Der Sesriem-Canyon ist an manchen Stellen nur zwei Meter breit und hat eine permanente Wasserstelle, die viele Tiere nutzen. Im weiteren Verlauf wird er immer flacher und breiter, um danach ein flaches Flussbett, das auch von der Piste nach Sossusvlei gequert wird. Danach führt die Reise nach Swakopmund wo wir am frühen Nachmittag ankommen. Wir haben uns für einen 2,5 stündigen Rundflug über die Namibwüste entschieden und nie bereut. Es ist nicht gerade billig, aber wer die Möglichkeit hat soll dies unbedingt machen. Nochmals über den Sesriem Canyon oder dem Sossusvlei zu fliegen ist atemberaubend. Dann über die Namibwüste zur Atlantikküste und entlang am Meer zurück nach Swakopmund. Man kann im Tiefflug fast die alten Goldgräberhütten und Schiffswracks anfassen die mit Sand zugedeckt sind. An den Stränden sind auch riesige Robbenkolonien zu sehen bis wir schließlich über Walvis Bay nach Swakopmund zurückkehren. Es war einfach super! Wer kein Rundflug bucht hat natürlich die Zeit Swakopmund auf eigene Faust zu entdecken. Swakopmund erinnert im Baustil an eine deutsche Kleinstadt. Wo wir sind entdecken wir immer noch die alte deutsche Zeit.

Sesriem Canyon

Sesriem Canyon

Geologie

Fahrt nach Swakopmund

kurze Pause

vor Walvis Bay

unsere Cessna 210

die ersten Eindrücke

Flug über endlose Dünen

die Namibwüste

Sesriem Canyon

die Düne 45

Crazy Dune mit Deadvlei

Sossusvlei

Licht und Schatten

Wagen aus der Goldgräberzeit

zerbrochene Holzhütten

Schiffswrack im Wüstensand

an der Altantikküste

Blick auf Swakopmund

am Strand

der Leuchtturm

Swakopmund

das Swakopmunder Brauhaus

Tag 13: Fahrt von Swakopmund nach Uis

Spitzkoppe

Von Swakopmund fahren wir in nordöstliche Richtung nach Usakos und erreichen bald die Spitzkoppe. Die Spitzkoppe ist ein Inselberg 120 km nordöstlich von Swakopmund der seine Umgebung 700 Meter überragt. Die markante Form des Berges, sie wird auch als das Matterhorn Namibias bezeichnet und gehört zu den meistfotografierten Bergen des Landes. Dort machen wir eine kurze Rast und nehmen das Mittagessen ein. Nun geht es nochmals knappe 100 km weiter in nordwestliche Richtung direkt nach Uis dem Ausgangsort der 3-tägigen Brandbergbesteigung wo wir in einem privaten Gästehaus untergebracht sind.

Tag 14 – 16: Besteigung des Königsteins (2573 m)

Nach einem sehr frühen Frühstück fahren wir in einer Stunde zur Hungarobschlucht am Messumtrockenfluss. Dies ist der Ausgangspunkt der 3-tägigen Besteigung und liegt auf ca. 700 m Meereshöhe. Das Brandberg-Massiv westlich von Uis ragt etwa 2000 Meter aus der flachen, trockenen Halbwüste heraus und ist schon von weitem sichtbar. Mit einer Höhe von 2573 Metern markiert sein Gipfel, der Königstein, der höchsten Punkt des Landes. Das riesige Gebiet wurde vor allem durch seine Felszeichnungen bekannt. Dabei ist die berühmteste dieser Malereien, die ‚Weiße Dame‘, nur eine von vermutlich 50000 Zeichnungen. Trotz dieser Felskunst ist der Brandberg aber ein vom Tourismus relativ unberührtes Gebiet geblieben. Für uns Trekker ein tolles Erlebnis, die noch die Einsamkeit und Stille suchen. Wir benötigen für den Aufstieg ca. 6-8 Stunden. Zuerst wandern wir gemütlich am Flussbett entlang, später steigen wir zum Teil über große Felsblöcke zur unserer Mittagsrast dass wir nach 4 Stunden erreichen und etwa in einer Höhe von 1500 m liegt. Am Nachmittag steigen wir weiter aufwärts, teils über steile griffige Granitplatten empor und erreichen schlussendlich unser Nachtlager auf der Wasserfall-Fläche auf ca. 1950 m Höhe. Die grandiose Aussicht auf die Berge und die goldaussehenden Butterbäume beim Sonnenuntergang lassen uns all die Anstrengungen vergessen. Wir machen ein kleines Lagerfeuer und geniesen den Abend bevor wir unsere Schlafsäcke kriechen und den freien Sternenhimmel beobachten können. Am nächsten Morgen, es geht sehr früh los, steigen auf eine Hochebene die auf ca. 2200 m liegt und sehen zum ersten Mal unser Ziel, der Gipfel des Königsteins. Nach weiteren knappen 400 Höhenmetern und insgesamt ca. 2,5 – 3 Stunden Gehzeit erreichen wir den Gipfel. Die Aussicht vom Gipfel ist fantastisch. Man erkennt den Doroskrater im Norden, die Spitzkoppe im Südosten und unter uns die kleine Ortschaft Uis. Schließlich tragen wir uns ins Gipfelbuch ein bevor wir denselben Weg zurückkehren. Unterwegs machen wir einen kleinen Abstecher zu Felsmalereien der San-Buschleute. Hier zeigen uns die Felsmalereien die Vielseitigkeit der Motive und Farben. Am Nachmittag erreichen wir wieder uns Lager und packen die ganze Ausrüstung in unsere Rucksäcke ein, dass wir am heutigen Gipfeltag nicht gebraucht haben. Wir steigen den gleichen Weg ab bis zum Lagerplatz wo es ein schattiges Wasserloch gab, den wir beim Aufstieg gesehen haben. Bei unserer Tour gab es oben bei der Wasserfall-Fläche fast kein Wasser und haben entschieden noch am selben Tag zu diesem Platz abzusteigen. Es war ein sehr langer Tag und die Gesamtgehzeit betrug ca. 8 Stunden. Wir bereiten unser letztes Nachtlager ein und geniesen die Stille. Am nächsten Morgen steigen wir in ca. 4 Stunden zu unserem Ausgangspunkt ab. Anschließend fahren wir die ca. 60 km zurück nach Uis wo wir im gleichen Quartier übernachten werden.

der Ausgangspunkt am
frühen Morgen

Blick in die Ferne

Aufstieg über teils große
Felsblöcke

vor uns die steilen griffigen Platten

das Lager auf der Wasserfall-Fläche

Felsmalereien der
San-Buschleute

goldaussehende Butterbäume
bei Sonnenuntergang

auf der Hochebene mit
Blick zum Gipfel

fantastische Aussicht vom Gipfel

Gruppenbild am Gipfel

Abstieg über die Hochebene

weitere Felsmalereien
der San-Buschleute

Abstieg nach der Wassefall-Fläche

unser zweites Lager am Wasserloch

zurück zum Ausgangspunkt
am 3. Tag

Tag 17: Fahrt nach Windhoek

Die Fahrt führt heute über Omaruru, Wilhelmstal und Okahandja zurück nach Windhoek. In Okahandja machen wir einen kurzen Halt und können auf dem lokalen Holzschnitzermarkt Andenken aus Namibia erwerben. Windhoek, zu deutsch auch Windhuk oder der originale Nama-Name Ai-Gams genannt, liegt auf 1650 m ü. NN und ist die Hauptstadt des wirtschaftlichen und politischen Zentrums von Namibia. Die Stadt Windhoek wurde 1840 gegründet und hat heute ca. 279000 Einwohner. Windhoek ist Afrikaans oder Niederländisch für Windecke, windige Ecke, Ai-Gams bedeutet auch etwa so viel wie „heiße Quelle“, was auf die einstigen Thermalquellen der Region hindeutet. Auch der Herero-Name der Stadt, Otjomuise, bedeutet Ort des Dampfes. Wir können die Stadt auf eigene Faust erkunden, die Stadt bietet nicht sehr viel oder ein Museum besichtigen bevor es am nächsten Tag zurück in die Heimat geht. Zu guter Letzt noch ein kleiner Pflanzenlehrgang. In der Namib wächst eine Pflanze und heisst Welwitschie die überall gesehen werden kann. Wegen ihres häufigen Vorkommens ist die Welwitschie im Wappen Namibias abgebildet Welwitschie ist die einzige Art der Gattung Welwitschia in der Familie der Welwitschiagewächse. Sie gehört zu den nacktsamigen Pflanzen und wächst endemisch in der Wüste Namib. Die Pflanze kann mehrere hundert Jahre alt werden und besitzt nur ein einziges Blattpaar.

Welwitschie

Welwitschie