Osttibet – Schneeberge zwischen Jangtse und Mekong vom 1. bis 23. Oktober 2005.

Ein 6-Tage Trekking im Haba-Gebirge mit Besteigung des Haba Peak (5396 m) und ein 4-Tage Trekking im Baima-Gebirge, Wanderung zum Gletscher des Meili-Schneeberges und dem krönenden Abschluss der Reise in Hongkong.

Zeltlager im Baima-Gebirge

Tag 1: Flug von Deutschland nach Hongkong

Eine lange Anreise steht vor uns. Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich Hongkong und werden von unserer Agentur vorort ins Hotel gebracht. Am Abend erkunden wir die Strassen und lassen uns von der tollen Atmosphäre Hongkongs anstecken. Nach den ersten Stunden in Hong Kong geniesen wir das erste Abendessen in einem Restaurant.

Tag 2: Flug Hongkong – Kunming – Lijiang

Skyline von Hongkong

Nach dem Frühstück haben wir nochmals Zeit Hongkong bei Tag zu erleben bevor es am frühen Vormittag zum neuen Flughafen Hongkongs geht. Von dort aus fliegen wir am Nachmittag nach Kunming wo wir abermals umsteigen werden. Da wir verspätet gelandet sind, nur eine kurze Umsteigezeit hatten und in Hongkong nicht durchchecken konnten rannten wir zur Gepäckausgabe. Die endgültige Einreise nach China erfolgt erst hier und die Zeit um den Weiterflug zu erwischen schwindete zusehends. Aber durch unsere Agenten vorort am Flughafen gelang unser Weiterflug dann doch noch und unser Gepäck kam auch noch mit. Alle waren glücklich am Abend in Lijiang zu sein, unserem Startpunkt für diese Reise nach Tibet.

Tag 3: Lijiang – Wanderung

Frau in Tracht

Heute steht der ganze Tag für die Stadt Lijiang zur Verfügung. Die Stadt liegt auf 2600 m an den südöstlichen Ausläufern des Himalaya am Mittellauf des Jinsha-Flusses und hat daher ganzjährig ein angenehmes Klima. Wir besuchen die Altstadt Lijiangs das im Jahr 1997 in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen wurde und sich großer Beliebheit vieler Touristen erfreut. Die Altstadt ist von engen Kopfsteinpflastergassen und einem Netz von Kanälen durchzogen. Es ist eine der besten erhaltenen Altstädte Chinas. Weiter laufen wir zum nördlich von der Altstadt gelegenen Schwarze-Drachenteich-Park (Hei Long Tan-Park). Besonders schön ist der Deyue-Pavillon inmitten des Jadebrunnen-Sees mit dem 5596 m hohen Weissen Jadedrachenschneeberg im Hintergrund falls das Wetter mitspielt. Bei uns war es nicht der Fall. In diesem Park sehen wir uns das Naxi-Museum an und erhalten auch einen Einblick in die Dongba-Kultur. Von dort aus wandern wir in einer Stunde auf den Hügel direkt oberhalb des Parks wo wir einen weiten Blick auf das Tal und auf die Stadt Lijiang haben. Bei guter Sicht geniesen wir auch den Blick auf den Jadedrachenschneeberg. Wir steigen wieder bergab zum See und laufen zurück durch die Altstadt mit den typisch geschwungenen Ziegeldächern der Häuser die meist auf Steinfundamenten und Mauern aus weiß getünchten Lehmziegeln bestehen. Die Türen, Balkone und Fensterläden sind aus rotem Holz. Danach haben wir Freizeit und können je nach Belieben die Altstadt weiter erkunden oder einen Kaffee oder ein Bier trinken gehen und den späten Nachmittag ausklingen lassen bevor wir uns zum Abendessen treffen.

in den Gassen der Altstadt

Touristenattraktion

Eingang in den Hei Long Tan-Park

Jadebrunnen-See mit Deyue-Pavillon

Aufstieg auf den Hügel

Blick auf Lijiang

Reiter vor einem Tempel

Haartracht

Ziegeldächer der Altstadt

Tag 4: Lijiang – Tigersprungschlucht – Qiatou

Blick zum Jangtse-Fluss

Heute fahren wir von Lijiang in nordwestlicher Richtung. Hierbei überqueren wir einen kleinen Pass wo wir einen eindruckvollen und fernen Blick zum Jadedrachenschneeberg haben und eventuell einen Blick zu unseren Gipfel des Haba-Peaks. Von hier aus geht es hinunter zum schon sichtbaren Jangtse Fluss den wir später überqueren. Nun fahren wir nordwärts bis zur Stadt Qiatou wo wir übernachten und dort das Mittagessen einnehmen. Am Nachmittag fahren wir dann zur Tigersprungschlucht eine der tiefsten Schluchten der Welt. Nach seiner ersten Nord-Süd Wende 40 km flussaufwärts am sogenannten Jangtse-Knie auch Goldsandfluss genannt, wie der Jangtse am Oberlauf noch heisst donnert der Fluss in einem Gefälle von 200 m auf 16 km durch die gewaltige Schlucht. Die Schlucht wird vom Jagedrachenschneeberg im Süden und dem Haba Peak im Norden getrennt. Auf einer Höhe von 2000 m durchfliesst der Jangtse die engste Stelle mit dem Tigersprungfelsen, über den sich der Legende nach ein Tiger auf der Flucht vor Jägern durch einen kühnen Sprung auf die andere Flussseite gerettet haben soll. Wir steigen vom Parkplatz in ca. einer Stunde über Treppen hinunter bis zu den Stromschnellen und bewundern das grandiose Schauspiel. Dort geht es den gleichen Weg zurück zum Parkplatz und fahren wieder nach Qiatou (ca. 2400 m) zurück.

Blick vom Pass zum Jadedrachenschneeberg

Marktstände an der Straße

Überquerung des Jangtse Flusses

Tigersprungschlucht

in der Mitte der Tigersprungfelsen

Blick hinunter in die Schlucht

Tag 5: Qiatou – Tuguan Zhun – Zeltplatz 1 (ca. 3900 m)

Morgens fahren wir von Qiatou zum Bergdorf Tuguan Zhun unserem Ausgangspunkt des Haba-Treks. Dieser Ort liegt ungefähr auf einer Höhe von 2800 m. Dort treffen wir unsere Begleiter und die Lasten werden auf die Tragtiere verteilt und verladen. Zuerst wandern wir gemütlich auf einem kleinen Weg bergauf, an kleinen Holzhütten vorbei, durch die Wiesen und Felder der Bauern. Nachdem wir den Weg verlassen haben geht es steil aufwärts, teilweise über Serpentinen durch schöne Kiefernwälder. Später flacher werdend über Wiesen und kleine Wälder zu unserem ersten Camp auf ca. 3900 m. Der Aufstieg dauert ca. 5 bis 6 Stunden. Am späten Nachmittag können wir noch kleine Spaziergänge in der näheren Umgebung unternehmen bevor wir das erste Abendessen im Gemeinschaftszelt einehmen.

der Ausgangspunkt in Tuguan Zhun

unsere Begleiter

Holzhütten der Bauern

steil aufwärts durch Kiefernwälder

über Wiesenhänge

unterwegs tolle Ausblicke

durchqueren kleine Wälder

kurz vor dem Ziel

der erste Zeltplatz

Tag 6: Zeltplatz 1 – zwei Passübergänge (4000-4200 m) – Zeltplatz 2

Nach dem Frühstück in einsamer Berglandschaft steigen wir steil aufwärts zum ersten Pass der eine beachtliche Höhe von ca. 4200 m hat. Von dort oben haben wir einen schönen Blick zu unserem letzten Lagerplatz und sehen weit weg von uns den zweiten Passübergang. Wir steigen gemütlich ab zu einem wunderschön gelegenen See der auf einer Hochebene liegt. Weiter geht es bergauf und bergab zum nächsten Pass. Leider verschlechtert sich das Wetter zusehends, tiefhängende Wolken begleiten uns und es beginnt zu regnen. Kurz vor dem zweiten Pass steigen wir über Serpentinen steil aufwärts zur Passhöhe und freuen uns auf den Abstieg zum 2. Camp. Da das Wetter bei uns nicht mitspielt um am obenliegenden See zu zelten steigen wir nochmals ungefähr 300 m ab durch Rhododendron und Wald. Wir zelten auf einer schönen Wiese inmitten einer wunderschönen Waldlichtung. Falls man schönes Wetter auf dieser Etappe hat geniest man in Richtung Südosten einen grandiosen Blick auf den Haba Peak und nach Nordwesten auf den Berg Meili. Leider war das uns nicht gegönnt. Die Laufzeit beträgt für diese Etappe ca. 5-6 Stunden und der Platz lag ungefähr auf 3700 m Höhe.

Aufstieg zum ersten Pass

Blick vom 1. Pass auf Hochebene und 2. Passübergang

der zweite Zeltplatz in der Lichtung

Tag 7: Zeltplatz 2 – 2 Passübergänge – Basislager am Haba Peak

Wir steigen frühmorgens bei leichten Regen aufwärts zu unserem ersten Pass. Der Weg ist matschig aber wir geniesen die Einsamkeit und die schönen mit Flechten und Moosen behangenen Bäume. Das Wetter spielt heute leider immer noch nicht mit das wir den Haba Peak sehen können und wandern durch die tiefhängenden Wolken zum zweiten Pass. Von dort aus geht es hinunter und nach einem kurzen Aufstieg gelangen wir zum Lager am Haba Peak auf ca. 4000 m. Höhe. Das Lager ist auf einer schönen Almwiese oberhalb der Waldgrenze und bietet einen grandiosen Ausblick nach Norden und auf den Haba Peak. Wir stellen unsere Zelte auf und richten uns gemütlich ein, da wir dort 3 Nächte zelten werden. Nun hoffen wir auf besseres Wetter um den Gipfel anzugehen.

Flechten und Moos behangene Bäume

auf den Haba Peak bei schönen Wetter (Foto Brakus)

Lagerplatz am Haba Peak

Tag 8: Akklimatisationstag – Aufstieg zum Depot

Der heutige Tag dient zur Akklimatisation. Diejenigen die Morgen auf den Gipfel steigen richten normalerweise ein Depot am Beginn des Gletschers auf ca. 4900 m ein. Dort kann man die Steigeisen, Pickel und Seile hinterlegen um am nächsten Tag nicht das ganze schwere Gepäck hochzutragen. Zuerst geht es durch eine kleine Mulde auf die andere Seite und steigen dann rechts über Felsplatten weiter nach oben bis wir wieder auf flacheres Gelände kommen. Der Steig führt uns durch Geröll weiter bis uns der erste Schnee begrüsst. Da das Wetter zunehmend schlechter wurde, einsetzender Schneefall, starker Wind und schlechte Sicht und auch natürlich die grosse Höhe, entschieden wir uns das Depot schon vorzeitig anzulegen auf ca. 4600 m. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg. Am Abend riss dann schliesslich die Wolkendecke auf und wir hatten die Hoffung auf gutes Wetter für den Gipfeltag.

Aufstieg zum Depot

Blick hinuter zum Lager oberhalb der Platten

Hoffnung am Abend im Lager

Tag 9: Haba Peak 5396 m

Gipfelpfosten

Früh aufstehen ist heute angesagt und nach einem kurzen Frühstück marschieren wir den gleichen Weg wie am Vortag bergauf. Das Wetter am Morgen ist hoffungsvoll und sind darüber froh. Nach ca 2. Stunden erreichen wir den Platz, wo wir Tags zuvor unsere Sachen deponiert haben und laden das Restliche in unsere Rucksäcke ein. Danach steigen wir über Geröll weiter aufwärts. Leider wird das Wetter wieder zunehmend schlechter. Es begann zu schneien, die Sichtverhältnisse wurde immer geringer. Nach ca. 1 Stunde erreichen wir den Gletscher auf ca. 4900 m aber die Sicht da oben war gleich null. Nachdem wir unsere Steigeisen angelegt und uns angeseilt haben, es gab 3 Dreier-Seilschaften, steigen wir die angehende Gletscherflanke bergauf. Die Flanke hatte ungefähr 25-30 Grad aber durch den Neuschnee war es kein Problem höher zukommen. Da die Sicht keine 10 m betrug, Schneefall und Wind richtig zunahm, war schnell die eine oder andere Seilschaft ausser Sicht. Irgendwann erreichten wir dann den Gipfelgrat bei Sturm, Schnee und dicken Nebel. Wir marschierten endlos über diesen weiter und nach einer kurzen steilen Schneeflanke stand der Gipfelpfosten plötzlich vor uns. Wir waren nach weiteren 2-3 Stunden alle glücklich oben zu sein, die Aussicht war gleich null. Der Abstieg erfolgte auf dem gleichen Weg. Da wir keine 5 Meter Sicht hatten und die Aufstiegsspuren schon weggeweht waren, haben wir die Abzweigung in die Flanke verfehlt. Wir stiegen viel zu weit rechts auf dem Gletscher ab und waren am Schluss oberhalb einen steilen Felsengürtels gelandet. Nach einer kurzen Überlegungsphase starteten wir die Abseilaktion und dank eines GPS-Gerätes sind wir dann alle am Ausgangspunkt des Gletschers angelangt wo wir uns angeseilt hatten. Der weitere Wegverlauf durch den Schnee war dann kein Problem mehr und umso tiefer wir abstiegen umso besser ist die Sicht geworden. Am Abend waren dann alle nach einem 10 bis 11-stündigen Tag froh im Lager zu sein.

Gruppenfoto vor dem Aufstieg

am Depot

schlechte Sicht, Sturm und Schnee

Eisimpressionen (Foto Brakus)

auf dem Gipfel

Abstieg über die Platten

Tag 10: Abstieg ins Dorf Haba (ca. 2600 m)

Nach einer stürmischen Nacht, manche haben die Zelte gehoben und kein Auge zugetan, begann ein wunderschöner und sonniger Tag. Das Frühstück wurde unter freien Himmel eingenommen, da das Esszelt in der stürmischen Nacht umstürzte. Wir geniesen den ersten Blick auf den freien Haba Peak und den Rundumblick vom Lager. Danach haben wir die Zelte abgebaut und die vielen Sachen die vom Winde verstreut wurden wieder eingesammelt. Nun begann ein herrlicher Abstieg durch Wälder und über Almwiesen hinunter ins Dorf Haba wo wir wieder eine Duschmöglichkeit hatten. Der Abstieg dauert ungefähr 5 – 6 Stunden. Das Dorf liegt auf einer Höhe von ca. 2600 m und bedeutet „Viele Völker“. Hauptsächlich Yi, Naxi und Moslems leben hier und wir werden in einem Naxi-Gasthaus untergebracht.

nach der stürmischen Nacht

Blick vom Lager nach Norden

erster Blick auf den Haba Peak

Abstieg durch Wälder

und über Almwiesen

sonniger Tag

unterwegs schöne Almhütten

Blick auf das Dorf Haba

kurz vor dem Ziel

das Naxi-Gasthaus in Haba

Tag 11: Dorf Haba – Baishuitai Terrassen – Zhongdian

Morgenwäsche am Gästehaus

Heute fahren wir nach Zhongdian im Nordwesten der Provinz Yunnan und besuchen unterwegs die drei Quadratkilometer grosse Fläche der Baishuitai Terrassen, wie sie auch in der Türkei (Pamukkale) zu bewundern sind. Die Wasserterrassen schmiegen sich in 2.380 m Höhe im Dorf Baidi an den Abhang eines Hügels. Wir lassen uns für dieses Naturwunder 1 bis 2 Stunden Zeit, das durch Kalzium Carbonat Ablagerungen entstand. Vom Dorf Haba fahren wir in ca. 2 Stunden dorthin. Die Terrassen sind insgesamt 140 m hoch und 160 m breit. Sie werden von einem halbmondförmigen Wasserbecken, der von weissem Kalkstein umringt ist, gekrönt. Nach dem Mittagessen fahren wir nach Zhongdian, dass ungefähr noch 100 km entfernt ist. Die Stadt liegt in der fruchtbaren Ebene des Gyeltang-chu, eines Nebenflusses des Jangtse und liegt etwa auf einer Höhe von 3340 m. Die Stadt zählt Han Chinesen, Tibeter und andere Ethnien wir Bai, Hui und Naxi

Blick auf den Haba Peak oberhalb des Dorfes

die Baishuitai

Kalkterrassen

schimmernde Terrassen

kleiner Tempel

grünliches Farbenspiel

Tag 12: Kloster Songzanlin – Wanderung zum Ringsha Tempel

Tibeterin

Wir besuchen am Vormittag das Kloster Songzanlin. Er wird auch als kleiner Potala Palast betitelt. Das Kloster Songzanlin ist das größte Lamakloster des tibetischen Buddhismus in der Provinz Yunnan und eines der 13 berühmten Klöster im tibetischen Gebiet Kham. Der Komplex wurde vor 300 Jahren vom 5. Dalai Lama gegründet und beherbergte noch 1958 rund 1300 Mönche des Gelugpa-Ordens. Das Kloster wurde 1674 mit Hilfe des fünften Dalai Lamas und des Kaisers Kangxi errichtet. Während der Qing-Dynastie gab Kaiser Yongzheng dem Lamakloster einen chinesischen Namen ? Guihua. Songzanlin erstreckt sich auf einer Fläche von 34 Hektar und ist dem Stil des Potala-Palastes in Lhasa nachempfunden. Nach der fast vollständigen Zerstörung durch die Chinesen begann ab 1982 der systematische Wiederaufbau des Klosters. Heute können wieder mehrere Hundert Mönche in den Gebetshallen ihre buddhistischen Übungen vollziehen. Am Nachmittag unternehmen wir eine kleine Wanderung zum Ringsha-Tempel. Wir wandern von der östlichen Stadtgrenze über einen kleinen Pass, durch Wiesen und Felder in ca. 3 Stunden dorthin. Der kleine Tempel ist übersät von Gebetsfahnen. Wir verweilen eine Zeitlang dort und geniesen die Ruhe und Einsamkeit, die der Tempel ausstrahlt.

Blick auf das Kloster Songzanlin

Erntezeit

bunte Holzmalereien an den Häusern

Klosterkomplex

Schmuckstücke

goldene Dächer

im Hintergrund die Stadt Zhongdian

Weg zum Ringsha-Tempel

am Tempel

Manistein

unzählige Gebetsfahnen

Gebetstrommeln

Tag 13: Zhongdian – Pangtsula – Tungchuling

Wir fahren in etwa 2 Stunden nach Pangtsula am Jangste Fluss. Unterwegs schauen wir uns ein tibetisches Bauernhaus an. Die Häuser sind für unsere Verhältnisse groß. Sie haben einen kleinen Innenhof und der Hauseingang besteht aus getäfelten Holzfassaden die teils mit wunderschönen Holzschnitzereien versehen sind. Die Inneneinrichtung ist meist schlicht und ein Ofen dient zur Beheizung des Hauses und zugleich als Kochstelle. Nach dem Mittagessen in Pangtsula fahren wir zum tibetischen Bergdorf Tungchaling. Hier gibt es eine Schule die von einer Engländerin unterstützt wird. Der Neubau befindet sich ca. 200 m unterhalb der jetzigen alten Schule und besitzt mehrere Klassenzimmer. Ausserdem gibt es Unterkünfte für die Lehrer und eine Küche für die Versorgung der Kinder. Etwa 50 Kinder werden in dieser Schule von einem Lehrer und einigen Lamas unterrichtet. Nach unserem Besuch in der Schule fahren wir zurück nach Pangtsula und übernachten in einem Hotel.

an der Schule

Eingang eines tibetischen Hauses

im Haus

tief eingeschnittene Täler

unterwegs nach Pangtsula

Neubau der Schule in Tungchuling

Abend in Pangtsula

Tag 14: Pangtsula – Baima Pass – Camp

am Baima-Pass

Heute fahren wir auf steiler, aber guter Bergstrasse in rund 2 Stunden auf den Baima Pass in 4200 m Höhe auch Bai Ma Ya Kou – Pass des weissen Pferdes genannt. Dort übernehmen die Träger unser Hauptgepäck die zum Lager transportiert werden müssen. Wir waren überrascht als wir die Träger gesehen haben. Es sind die Lehrer und Schüler aus Tungchuling die noch was verdienen wollten und zugleich einen kleinen Schulausflug miteinbezogen haben. Von der Strasse steigen wir steil abwärts in ein Tal mit einen grandiosen Blick auf das Baima-Gebirge. Wir überqueren einen kleinen Bach und steigen durch Wälder und Wiesen das Tal hinauf bis wir am Fuss des 5600 m hohen Baima Xie Shan das Lager erreichen. Wir bauen unsere Zelte auf ca. 4200 m auf. Am Abend blicken wir auf die atemberaubend steilen Granit- und Eisflanken des Baima Gebirges. Wir sind allein und die Stille wird nur durch ein kleines Bächlein unterbrochen. Das Lager liegt mitten auf einer grünen Wiese und es stehen vereinzelt Nadelbäume um uns herum. Man kann nur sagen, es ist ein absolut toller Platz !

Blick auf das Baima Gebirge

Querung eines Baches

durch das Tal aufwärts

der Lagerplatz

steile Granit- und Eisflanken

Aufstieg auf den Seitenkamm

Tag 15 und 16: Wanderungen und Besteigungen in der Umgebung

In dieser schönen Umgebung haben wir 2 Tage Zeit die Berge und Natur zu erkunden. Eine Möglichkeit besteht zu einem Pass südwestlich aufzusteigen ca. 4600 m und östlich über den Grat einen Gipfel zu besteigen. Diese Tour dauert bis zum Gipfel 3-4 Stunden. Es bietet sich ein herrlicher Blick auf den Baima Kamm und ins südliche Nachbartal. Eine zweite Möglichkeit besteht einen namenlosen 5000er zu besteigen. Vom Lager wandert man ein Stück zurück und steigt östlich über Hänge auf. Es ist eine lange Tagestour, aber man betritt nirgends ein Gletscher. Von der gleichen Stelle kann man westlich über Wald und Wiesen auf die andere Seite hinaufsteigen und den Kamm erreichen wo man kleinere Gipfel erklimmen kann. Von diesen Punkten besteht ein grandioser Blick auf den Baima Pass, unserem Aufstiegstal und auf die Berge der Umgebung.

der Pass, links davon der kleine Gipfel

Rückblick in Richtung Lager

Baima Gebirge vom Seitenkamm

der Baima Pass von einem kleinen Gipfel

Tiefblick zum Lager vom Seitenkamm

Blumen beim Aufstieg

im Hintergrund der namenlose 5000er

der Herbst rückt an

die kleine Alm unterhalb des Lagers

Tag 17: Rückmarsch zum Baima Pass – Deqen

Rückmarsch

In etwa 5 Stunden wandern wir heute zurück zum Baima Pass und nehmen Abschied von hier. Durch wunderschöne Herbstwälder geniesen wir noch einmal die grandiose Landschaft. Zum Schluss steigen wir den bekannten steilen Weg nach oben zum Pass. Dort erwartet uns der Bus und wir nehmen Abschied von unseren Trägern. Nun fahren wir mit dem Bus nach Deqen. Der Ort liegt in einem Seitental etwas oberhalb des Mekongtals. Er ist Destriktzentrum und hat gute Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten. Wir fahren aber noch ein Stück weiter zu einem neu gebauten Hotel. Bei schönen Wetter hat man ein tollen Blick auf den Meili.

Tag 18: Wanderung zum Meili-Gletscher

Nach dem Frühstück kann man bei schönen Wetter den 6740 m hohen Meili bestaunen und bewundern. Leider hatten wir das Glück nicht. Wir fahren morgens mit dem Bus ins Mekong-Tal, überqueren ihn und gelangen zum Ausgangspunkt des Meili-Gletscher-Treks. Vom Parkplatz wandern wir in 2-3 Stunden auf einen guten Fussweg zum Meili-Gletscher. Es geht über Serpentinen, später durch einen Tempel zur Aussichtsplattform. Über Treppen endet der Weg an einer weiten und luftigen Plattform mit vielen Gebetsfahnen auf einer Höhe von ca. 3150 m von wo wir den zerklüfteten Gletscher 100 m unter uns sehen können. Dieser Weg wird von vielen Pilgern und Touristen benutzt und ist bei herrlichem Wetter eine eindrucksvolle Wanderung. Der Abstieg erfolgt auf dem gleichen Weg und wir kehren nach Deqen zurück wo wir am Abend unsere letzten Einkäufe machen können.

Gletschertor

auf der Aussichtsplattform

der zerklüftete Gletscher

Herbststimmung

das Mekong-Tal

Deqen

bei schönen Wetter der Meili 6740 m (Foto Brakus)

Blick von Deqen (Foto Brakus)

Meili-Gletscher mit Gipfel (Foto Brakus)

Tag 19: Deqen – Zhongdian – Kunming

Heute nehmen wir Abschied von Tibet. Es geht über den Baima-Pass zurück nach Zhongdian. Unterwegs machen wir einen kurzen Halt an einer Tempelanlage kurz hinter Deqen. Die Nebelschwaden verleihen dem Ort eine mystische Stimmung. Die Pagoden und kleinen Tempelanlagen tauchen in ein stimmungsvolles Licht. Bei schönen Wetter hat man von dort einen tollen Blick auf den Meili. Es ist bereits empfindlich kalt geworden und die Schneegrenze ist tiefer als eine Woche davor. In Pangtsula werden wir das Mittagessen einnehmen und danach die bekannte Strecke nach Zhongdian nehmen. Am Abend erreichen wir die Stadt und werden gemeinsam das Abschiedsessen mit unseren Reiseleiter und Begleitern feiern. Es war eine schöne Zeit. Danach werden wir zum Flughafen gebracht und fliegen spätabends nach Kunming. Um Mitternacht waren wir schließlich in unserem Hotel. Danach sind wir auf ein kleines Bier in die Stadt gegangen und haben die Wärme der Nacht genossen.

Rückfahrt und Halt an einer Tempelanlage

Pagoden

Tor

tiefe Flusstäler

am Baima Pass

auf den Dächern ausgelegter Mais

Tag 20 bis 23: Hong Kong

Abendstimmung auf Hong Kong Island

Am Vormittag werden wir zum Flughafen von Kunming gefahren und fliegen gegen Mittag nach Hongkong. Der Flug dauert ca. 2 Stunden und wir kommen bei tropischen Temperaturen an. Am Abend geniesen wir den Flair von Hong Kong und fahren auf den Victoria Peak. Der Berg mit 552 Metern Höhe ist der bekannteste Berg Hong Kongs. Auf Hong Kong Island gelegen, ist er zugleich die höchste Erhebung dieser Insel. Wir geniesen den Abend mit einem grandiosen Blick auf die Skyline von Hong Kong. Hong Kong bietet alles was das Herz begehrt. Man kann nach Lantau fahren, dort im Meer Baden oder nur faul am Sandstrand sitzen. Wenn einem das nicht genug ist, der kann den ganzen Tag zum Einkaufen gehen. Hong Kong hat unzähliche Möglichkeiten dazu. Riesige Einkaufszentren, Märkte, kleine und grosse Läden. Ansonsten kann man auch viele interessante Sehenswürdigkeiten auf Hong Kong anschauen. Man kann nur eines sagen. Hong Kong ist eine Welt für sich und man muss sich erst mal einleben nach der Ruhe in Tibet. Aber nach einer Weile fühlt man sich in der Enge dieser Stadt wohl. Die verschiedenen Menschen die in Hong Kong leben, die Gerüche auf den Märkten und die grassen Gegensätze in Hong Kong sind faszinierend. Hong Kong ist immer eine Reise wert.

Blick vom Viktoria Peak auf die Skyline

abendliche Bootsfahrt

Fischer in Tai O

im Fischmarkt

Fischerdort Tai O

getrockneter Fisch

Buddha am Po Lin Kloster

Drachenkopf

Strand auf Lantau Island